Meine Behanldungs- und Therapiemethoden im Detail

Im Folgenden stelle ich Ihnen einige meiner Behandlungsmethoden genauer vor.

Cranio Sacral Therapie

Die Craniosacrale Therapie ist ein alternatives Behandlungsverfahren, das sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Dabei wendet der Therapeut spezielle Handgriffe am gesamten Körper an, die sich vom Bereich des Schädels über die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein erstrecken. Sie dienen dazu, Blockaden aufzudecken und zu lösen, den Energiefluss zu regulieren und die Selbstheilungskräfte anzuregen.

Bei der Craniosacralen Therapie werden sanfte Bewegungen ausgeführt, um den Rhythmus des craniosacralen Systems zu harmonisieren. Unter anderem bewegt der Therapeut die Schädelknochen mit sanften Bewegungen gegeneinander. In der Folge werden die harte Hirnhaut sowie die Bindegewebshüllen aller inneren Organe angesprochen. Die Funktionsfähigkeit wird wieder hergestellt.

Die Craniosacral Therapie wird bei Kindern und Erwachsenen angewandt, um beispielsweise Hüft- und Wirbelsäulenprobleme, Fehlhaltungen und Kieferfehlstellungen zu beseitigen.

Viscerale Osteopathie

Diese Art der Therapie befasst sich mit den Vorgängen in und um die Organe (Latein: Viscera = Eingeweide). Beweglichkeit, Zusammenspiel und schützende Organhüllen werden manuell auf sanfte Weise positiv beeinflusst. Verklebungen werden gelöst, gestautes Gewebe entlastet und drainiert, das Organ wird auf diese Art wieder mobilisiert und kann seinen Dienst uneingeschränkt wiederaufnehmen, falls keine schwerwiegende Erkrankung zugrunde liegt.
Bei anhaltenden Beschwerden, muss unbedingt eine umfassende Diagnostik durch einen Facharzt durchgeführt werden

Viscerale Osteopathie kann bei folgenden Krankheitsbildern helfen:

  • Magen/Darm Beschwerden, Magenschmerzen, Verdauungsprobleme
  • Leber- und Nierenbeschwerden
  • Blasenentzündung
  • Aktivierung des Immunsystems
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • OP Nachsorge/Narbenpflege/Wundheilung
  • Rückenschmerzen
  • Beschwerden rund um den Bewegungsapparates

Jede Zelle ist mit jedem Areal des Körpers direkt oder indirekt vernetzt. Das ist der Grund für die Wirksamkeit der visceralen Therapie. So mancher Rückenschmerz wird durch Probleme im Verdauungssystem ausgelöst, hartnäckige Bandscheibenschmerzen können mit dem Dickdarm in Zusammenhang stehen. Der Osteopath gibt dem Körper mit sanften Berührungen den Anreiz zur Selbstheilung und verliert dabei die Ganzheit des Menschen nicht aus dem Blick denn Körper und Seele funktionieren nur als Einheit optimal.

Posturologie

Posturologie ist die Lehre von der richtigen Haltung. In einer Störung in der Körperstatik sieht die Posturologie die eigentliche Ursache für viele chronifizierte Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Schmerzmedikamente, die vielfach eingenommen werden, verfehlen jedoch ihre Wirkung auf die eigentlichen Schmerzursachen, die in den mechanischen Komponenten, in der gestörten Körperstatik, zu suchen sind. Da die Funktionsstörungen durch die Einnahme von Schmerzmitteln nicht behoben werden, sind Rezidive unvermeidlich. Die Posturologie therapiert dagegen kausal, indem sie die Statik langfristig korrigiert. Rein symptomatische Behandlungen, welche die Korrektur der Statik nicht im Blick haben, führen langfristig oft zu einer Schmerzverstärkung und damit zu einer enormen Einschränkung der Lebensqualität.

Die von der Posturologie angewandte therapeutische Methode zur Haltungskorrektur ist die sogenannte globale Haltungsreprogrammierung. Es handelt sich dabei um eine ganzheitliche Methode, die durch gründliche Befunderhebung und unter Berücksichtigung der Schmerzortung und der Schmerzsymptomatik eine genaue Diagnose zulässt. Alle Wirbelsäulensegmente lassen sich posturologisch behandeln, deshalb ist die Indikationsliste der beeinflussbaren Krankheitsbilder sehr lang. Bandscheinvorfälle, Verspannungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Migräne, Schulter-Arm-Syndrom oder entzündliche Veränderungen sind nur einige Beispiele aus dieser langen Indikationsliste. Als wissenschaftliche Methode berücksichtigt die Posturologie sämtliche Einflüsse auf die Statik. Die Konsequenzen falscher Statik wirkt sich auch auf die Mikrozirkulation der Gewebe aus, so können beispielsweise diffuse Schmerzzustände auf solch eine Minderdurchblutung zurückzuführen sein.

Neben den Prozessen der Haltungsstabilisierung spielt auch die Fußgesundheit in der Posturologie eine entscheidende Rolle, denn die Füße sind ein wesentlicher Faktor bei der Ausbildung eines muskulären Körpergleichgewichtes. Der Fußkorrektur kommt deshalb in der ganzheitlichen Behandlung durch die Posturologie eine wichtige Bedeutung zu. Schon Kinder leiden heute unter zivilisationsbedingten Fußanomalien wie Platt-Spreiz- oder Senkfüßen mit all den fatalen Auswirkungen auf Körperstatik und gesunde Haltung. So ist ein späterer Leidensweg oft schon vorprogrammiert. Die Posturologie bezieht deshalb auch die Anwendung spezieller therapeutischer Sohlen in ihr Behandlungskonzept mit ein. Durch die Stimulation bestimmter Fußreflexpunkte können so Ungleichgewichte im Raum des Körpers korrigiert und Schmerzen vermieden werden.

Somatic Experiencing

ist eine Traumatherapie nach Peter Levine, die sich in erster Linie auf den Körper bezieht.

Schmerz ist ein Signal dafür, dass man eine Verletzung erlitten hat oder krank ist. Es gibt den körperlichen, emotionalen und posttraumatischen Schmerz. Körperlicher Schmerz entsteht durch tatsächliche Verletzungen und Gewebeschäden. Emotionaler Schmerz beruht auf starken Emotionen, die wir im Körper gespeichert haben, statt auf gesunde Weise zum Ausdruck zu bringen. Posttraumatischer Schmerz wird durch noch stärkere Reaktionen auf überwältigende, erschreckende oder verheerende Ereignisse erzeugt.
Auch wenn sich diese drei Schmerztypen deutlich voneinander unterscheiden, besteht ein Schlüssel zur Behandlung im Erkennen der überlappenden Dimensionen. So kann z.B. ein körperlicher Schmerz verbunden mit emotionalen Reaktionen mit einem früheren Trauma zusammenhängen. Posttraumatische Zustände beinhalten eine komplexe Kombination aller drei Arten von Schmerzreaktionen.

Somatic Experiencing ist ein Ansatz, der auf intensive Achtsamkeit für körperliche Erfahrungen beruht. Sie wird in Gesprächsform durchgeführt ohne den Patienten zu re-traumatisieren.

Es muss hierbei nicht das auslösende Ereignis aufgearbeitet werden, sondern es geht um die fehlgeleitenden Energien, die in einem Organismus stecken können, der einem schweren seelischen Trauma ausgesetzt war und dies nur unvollständig auflösen konnte. Eine Traumafolgestörung wird als unvollständig durchlaufener Prozess einer Überlebensstrategie angesehen (Flucht-Kampf-Starre), das führt dazu, dass der Körper in der Gegenwart weiter auf die Bedrohung der Vergangenheit reagiert, da die im Alarmzustand bereit gestellte Überlebensenergie vom Nervensystem nur unvollständig oder verzögert aufgelöst wurde. Der Organismus reagiert in der Folge weiterhin auf die Bedrohung der Vergangenheit. In diesem Falle sind die in der Gegenwart zu beobachtenden Reaktionsweisen, Verhaltensmuster, Überzeugungen, Gedanken und Gefühle der Person oft noch mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt. Mit Somatic Experiencing kann man auch, ohne Inhalt oder Erinnerung an das auslösende Ereignis arbeiten, wenn dies emotional zu belastend erscheint. Eine mögliche Re-Traumatisierung bei der Aufarbeitung wird vermieden.

Bei der Aufarbeitung der Folgen von Schock und Trauma muss deshalb die körperliche Reaktion auf das verursachende Ereignis als eigenes Phänomen verstanden und berücksichtigt werden.

Bewusstsein, Achtsamkeit und Langsamkeit ermöglichen eine sehr detaillierte und zielgerichtete Traumabearbeitung, die sich sofort im Gefühl, im Bewusstsein und im Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems umsetzt, das wiederum eine Regulierung des Nervensystems bewirkt und somit auf den Muskeltonus des ganzen Körpers.

Somatic Experiencing bietet die Möglichkeit, mit solchen Erfahrungen besonders behutsam, dennoch in der Tiefe erfolgreich zu arbeiten.

„Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Es ist somit eine biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erfahrene Situation. Das Nervensystem hat dadurch seine volle Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurückzufinden“. (Peter Levine)